HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

HolzpfeillinksHolzpfeilrechts
Südostasiatische Notizen

Am darauf folgenden Freitag, dem vorletzten Tag Claudias in Ban Phue, besuchten wir den Phu Phrabat Historical Park. Das weitläufige Gelände liegt auf einem Plateau in ungefähr 10 Kilometern Entfernung zu Ban Phue.
Schon von weitem hebt sich die 120 bis 160 Meter hohe tafelförmige Anhöhe (320 - 360 m über NN) aus der sonst flachen Umgebung dieses Teils des nordöstlichen Isaan aus der Landschaft ab. Zum Norden fallen Felswände und -klippen senkrecht zur Ebene des Mekongs hin ab.

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Links: Die nördlich vom Phu Phrabat Historical Park gelegene Ebene zum Mekong hin; rechts: Claudia auf den Klippen des Parks (am 20.02.2015)

Die Hügelkette am Horizont des linken Bildes ist bereits laotisches Gebiet. Das Plateau ist gleichzeitig Quellgebiet mehrerer Bachläufe, die in nördlicher und östlicher Richtung zum Mekong fließen.
Auf den z.T. dicht bewaldeten Anhöhen, die durch eiszeitliche Erosion geformt worden sind, befinden sich zerborstene und ausgekehlte Sandsteinblöcke riesigen Ausmaßes, die im Park unverwechselbare charakteristische ‚Orte schaffen’.
Besonders zu nennen ist der Hoh Nang U-sa, eine markante Felsformation, die auch eines der Wahrzeichen der Povinz Udon Thani darstellt.

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Links: Claudia am Hoh Nang U-sa; rechts: Tobi am selben von Erosion über die Jahrtausende abgeschürften Sandsteinfelsen

Was hat es nun mit den Felsen, dem ‚Park’ und der vermeintlichen Geschichtsträchtigkeit auf sich?
In die Felsengrotten und Nischen unter überhängenden oder auch ausgekehlten Felsformationen finden sich Felszeichnungen in roter Farbe (über den verwendeten Farbstoff wird in den mir zur Verfügung stehenden Quellen nichts gesagt?!)
Tobi war Anfang Februar an diesen nicht immer leicht einzusehenden Felsmalereien sehr interessiert.

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Erstaunlicherweise sind die Figuren frontal auf den Betrachter zuschreitend dargestellt. Auch gibt es Überschneidungen der sehr an Figurinen erinnernden Darstellung der Menschen? Alle erscheinen fast auf gleicher Höhe. Die Silhouetten scheinen ‚comicartig’ gerändert?! Insgesamt eine Darstellungsweise, die ich bei Höhlenmalerei bisher noch nirgends gesehen habe?!

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Die Figuren sollen Jäger darstellen, Waffen allerdings sind schwer zu erkennen. Zu finden sind diese der Witterung ausgesetzten Felszeichnungen in der so genannten ‚Höhle der Menschen’ (Tham Khon) unter einem Felsüberhang.

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