HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Bereits vier Tage später befand ich mich mit dem Zug auf dem Weg nach Korat. Dort war ich mit Heinz am dortigen Bahnhof verabredet.
Gut zwei Wochen zuvor hatte mich Heinz aus Korat angerufen und mich gefragt, ob ich Lust hätte, mit ihm und seiner Familie – vielleicht auch mit Rei – für einige Tage an den Strand im Südosten Thailands zu fahren. Nach Absprache mit Rei willigte ich erfreut ein. Rei wollte allerdings in Ban Phue bleiben, da Tochter Ice noch nicht mit der Schule ‚durch’ war.
Bereits auf der Tour von Ban Phue zum Bahnhof von Udon Thani war mir der diesige Himmel aufgefallen. Die Sonne kam kaum durch den Dunst hindurch! In Udon kam die Sonne dann wieder durch. Es ist anzunehmen, dass die Luft infolge des Abbrennens hauptsächlich der Zuckerrohrfelder (und vereinzelt auch der abgeernteten Reisfelder) durch den aufsteigenden Feinstaub aus der Asche der verbrannten Pflanzenreste geschwängert ist.
Mit nur zehnminütiger Verspätung lärmte um 13:50 Uhr der Dieselzug aus Nong Khai im Bahnhof von Udon Thani an Gleis 1 ein!

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Die ca. 320 Kilometer legte der doch recht laute Zug – von einer Lok mit Dieselantrieb gezogen – in gut 5 1/5 Stunden zurück. Es liegt mir nun fern, die Strecke, die ich vor fast genau zwei Monaten bereits in umgekehrter Richtung bereist habe, hier noch einmal nachzuvollziehen. Ich gehe im Folgenden nur auf neue Eindrücke ein. Kaum hatte der Zug die unmittelbare Umgebung Udon Thanis verlassen, wurde die Sicht wieder schlechter, ‚qualmig’ und diesig

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Nach einer guten halben Stunde passierten wir die Bahnstation Khao Suan Kwang. Unweit des Bahnsteigs stach mir ein Objekt ins Auge, das mich entfernt an eine hölzerne und farbig gestrichene Kindereisenbahn erinnerte, bestehend aus ausgedienten Holzschwellen der Gleise, die ja nun alle Betonschwellen erhalten haben. Insgesamt mutet die liebevolle ‚Langplastik’ wie ein Objekt eines deutschen Schrebergartens an. Aber immerhin lehnt sich die Farbgestaltung an das alte Farbdesign historischer thailändischer Bahnhöfe an!

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Einige Bahnkilometer weiter ... wieder einmal Abfackeln abgeernteter Reisfelder. Eigentlich geschieht dieses Brandroden häufig in den Abendstunden oder zu Beginn der Nacht. Aus zweierlei Gründen: zum einen hat sich der Wind dann meist gelegt, zum zweiten fällt es nicht so sehr auf, da sich am abends weniger Leute auf den Straßen bewegen. Jeder weiß, das Abbrennen ist nicht gern gesehen (und kann u.U. bestraft werden/ aber auch dann könnte man sich ‚freikaufen’).

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Nach gut zwei Stunden Fahrt näherte sich die lärmende und stinkende Diesellok mit den Wagen daran der Stadt Khon Kaen. Die Wellblechdächer der Peripherie werden überragt von einigen Hochhäusern und der Zug bewegt sich nun deutlich über zwanzig Meter oberhalb des Straßenniveaus (Bild unten links). Linkerseits fährt der Zug nun in den gerade fertig gestalteten Bahnhof von Khon Kaen ein. Vor zwei Monaten auf der Rückfahrt von Korat nach Udon Thani war er noch nicht zu benutzen. Zur anderen Seite zur anderen Seite (Bild rechts) ist eine kleine Teichlandschaft zu sehen, die möglicherweise von den Aufschüttungsarbeiten des hohen Bahnkörpers herrührt.

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Der Zug hält mit einiger Verspätung auf Gleis 2. In Udon Thani mußte man beim Einsteigen in den Wagon einen Meter hoch hinaufsteigen, hier nun in Khon Kaen ist das Bahnsteigniveau angehoben und man kann die Wagons ,ebenerdig’ besteigen bzw. verlassen. Rolltreppen und Fahrstühle erleichtern den Passagieren den Zugang (im Bild unten rechts hinter dem verglasten Gebäude). Moderne Sitzschalen ermöglichen ein bequemes Warten.

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