HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Die Zeremonie verlief im Folgenden ähnlich wie bei der Trauerfeier Burians vor einem Jahr: nach Pali-Gesängen der Mönche, Gebeten der Gemeinde – gemeinsam mit den Mönchen im Wechsel – moderierte ein leitendes Gemeindemitglied den weiteren Verlauf der Kremierungsfeier, an deren Ende die Trauerbekundung und Anteilnahme der Anwesenden durch Ablegen von Dogmai djan (Papierblumenzweigen) auf und neben dem Sarg erfolgte.

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Viele Verwandte, Freunde und Nachbarn nehmen am 7. Februar Abschied von Jay Nang Ping.

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Auf dem Weg zurück ins Dorf kamen wir wieder an der Baustelle des oben erwähnten That vorbei, wo an diesem frühen Sonntagnachmittag nach dem Ende der Trauerfeierlichkeiten die Arbeiten wieder aufgenommen wurden. (Der Sonntag ist im buddhistischen Thailand kein Feiertag und – bis auf Ämter, Banken, Schulen und Universitäten – sind Geschäfte geöffnet.)

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Eine Woche später war dann ‚Valentinstag’, der eigentlich bei uns in Europa kaum eine Rolle spielt ... hier wird er überschwänglich gefeiert und Rei überraschte mich mit einem großen Rosenstrauß.

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Sehr beliebt ist dieser Tag auch in Japan, Südkorea und China.
Das, obwohl der Valentinstag eigentlich christlichen Ursprungs ist und – außer im Ursprungsland Italien – besonders in den katholischen Ländern Süd- und Mittelamerikas, allen voran Brasilien, begangen wird.
Das Brauchtum dieses Tages geht auf einen oder mehrere christliche Märtyrer namens Valentinus zurück, die der Überlieferung zufolge am 14. Februar 269 auf Anweisungen des römischen Kaiser Claudius II. hingerichtet worden sind. Das Vergehen der (oder des) Delinquenten war, dass sie verbotenerweise Paare nach christlichem Ritus getraut hatten und den Frischvermählten Blumen geschenkt haben sollen.
Dieser Hintergrund des Festes ist hierzulande weitestgehend unbekannt. Das gilt ebenso für Weihnachten und Silvester bzw. das Neujahrsfest nach dem Gregorianischen Kalender. Hier werden ‚Feste gefeiert, wie sie fallen’... will meinen, die ‚feierwütigen’ Thais nehmen gern auch fremde, westliche Feste zum Anlass des Feierns, Trinkens, Tanzens und wohl auch Beschenkens. Einzig das Feiern von Geburtstagen hat sich noch nicht so herausgeschält. Das gilt auch für das Osterfest (da ist der religiöse Bezug doch wohl zu eindeutig) und für den Karneval. In Thailand feiert man bis zu 18 und mehr (von Landstrich zu Landstrich verschieden) Feste über das Jahr (siehe auch die Ausführungen in meinem Fernöstlichen Tagebuch über Fest- und Feiertage, Riten und Aberglaube in Thailand).

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