HELMUT RIELÄNDER | ||
Die Mönche stellten sich auf, um die Tote und das Innere des Sargs mit der Kokosmilch zu besprenkeln. Neben dem ‚reinigenden’ Charakter, der der Kokosmilch hierzulande anhaftet, steht sie auch für Schönheit und glatte, straffe Haut bei der Wiedergeburt.
Nach dieser Reinigungszeremonie nahmen die Mönche im Sala auf der Empore Platz und der Dorfschullehrer Ded Grengkham von der einzigen Schule in Ban Poon übernahm die Aufgabe des ‚Zeremonienmeisters’ bei der Trauerfeier.
Das Sala war mittlerweile gut gefüllt, auch unter den Bäumen vor dem Saal hatten sich Nachbarn und Freunde in kleinen Gruppen auf dem Gelände versammelt. Über dreihundert Trauernde stimmten nun in die Gebete und Pali-Wechselgesänge ein, die über Lautsprecher verstärkt wurden.
Es folgten würdigende Ausführungen des Lehrers zur Person und der Familie der verstorbenen Burian Wongkhen am Mikrophon.
Nach weiteren Gesängen und Gebeten gab der Dorfschullehrer die Namen und Herkunftsorte der Spender bekannt, die ihre Geldspenden in einem Briefkuvert direkt an die Mönche übergaben.
Neben mir, auf den (VIP-)Stühlen seitlich von der Trauergemeinde sitzend, von links: Ehrengäste Khun Yuang, Schulleiter der Schule von Ban Dung (und Freund von Pungmed), Khun Eam, offizieller Vertreter von staatlicher Seite, Khun Pungmed, ehemaliger Lehrer und Reis- und Ölpalmenbauer aus Ban Poon, Schulleiter und Lehrer Khun Ded Grengkham am Mikrophon, daneben Wat, Kusine von Rei. Ihre Aufgabe besteht darin, die gesammelten Spendenkuverts dem jeweiligen Spender für die Überreichung an die Mönche zu übergeben.