HELMUT RIELÄNDER | ||
Am darauf folgenden Sonntag setzten wir unsere Hängearbeiten in der ‚T’SHOP LAI GALLERY’ fort.
Nach dem Anbringen der ‚federleichten’ Sa-Papierbilder stellte sich heraus, dass sie – bedingt durch die zahlreichen Deckenventilatoren – die ganze Ausstellung ‚in Bewegung’ brachten. Ich hatte zwar bei der Planung die Ausstellung in den hiesigen Winter zu legen gebeten (um eben diesen Effekt zu vermeiden und uns die schweißtreibende Hängung zu erleichtern), aber der (von Trump negierte) Klimawandel macht sich auch hier bemerkbar. Tagsüber war es mit immer über dreißig Grad Celsius ‚angenehm warm’ – im letzten Jahr hatten wir um diese Zeit Temperaturen, die um die 15°C niedriger lagen!
Nun ‚wehten’ also die Bilder im Wind der Ventilatoren und eine Lösung musste gefunden werden, da solch unruhige Bilder ‚Schwierigkeiten bei der Betrachtung bereiten’?! Wir ließen daher die betreffenden Bilder mit Doppelklebeband fixieren.
Für den nächsten Morgen hatte Mimi, der Galerist, Mitarbeiter bestellt, um die sieben Monsunbilder in 6 bis 7 Metern Höhe von der unteren Ebene der Galerie aus in das erste Stockwerk zu hängen.
Als wir am Montagvormittag die Galerie betraten, ‚turnten’ die Helfer bereits in schwindelnder Höhe auf Anlegeleitern an der Wand, um die Bilder an dem vorgesehenen Platz anzubringen. Heinz und ich waren froh, dass uns diese gefährliche Arbeit erspart blieb.
Wir setzten unsere Arbeit fort und bereiteten vereint die Hängung der zum Teil über vier Meter langen Leporellos vor. Auch dabei waren uns wieder die Mitarbeiter von Mimi behilflich, da man angesichts der Wandhöhe von 2,80 Metern insbesondere für die langen Leporellos mindestens vier Personen benötigte. Die Pappverstärkungen an der Oberkante ihrer Rückseite sorgten dafür, dass die ziehharmonikaartigen Bilder plan hingen. Das genaue Ausjustieren mittels der verstellbaren Haken und Klammern war dann Feinarbeit, die nach der provisorischen Hängung vorgenommen wurde.
An diesem dritten Tag war schon ein Großteil geschafft! Heinz und ich waren froh und auch stolz, dass es so gut wie ohne Probleme über die Bühne gegangen war (wie man zweifelsohne auf dem Bild oben rechts erkennen kann!).
Tags darauf kam dann der erste Besuch: Betty S. aus B., die ich eigentlich mit Phone vom Flughafen in Vientiane abzuholen gedachte. Als wir dort eintrafen, war sie allerdings schon fort. Später trafen wir sie dann im Hotel.
Links: Betty S. als erste Besucherin in der Ausstellung (am Nachmittag des 7. Februars); rechts: die Bilder hängen, nur noch ‚Feinarbeiten’ sind zu bewerkstelligen.
Freundlicherweise hatte sie noch zwei, von Hermann P. in Bremen besorgte Tuben eines Grafik-Spezialklebstoffs aus Deutschland mitgebracht, mit dem ich die Schilder (mit den Nummern, der Technik, den Maßen und dem Entstehungsjahr) unter oder neben den Bildern befestigen wollte. Ich hatte zwar selbst einige Tuben dieses Klebstoffs mitgebracht, befürchtete aber, dass diese nicht reichen würden, da ich damit bereits die Rückseiten aller Papierbilder und Leporellos mit Pappstreifen versehen hatte (der Kleber lässt sich spurlos wieder von den Bildern und Wänden entfernen!).
Befestigung der Bildtitel unter oder neben den Arbeiten