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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Der folgende Morgen war zwar recht stürmisch, aber die Sonne strahlte wieder mit den weißen Wölkchen, den Schaumkronen und dem hellen Sand um die Wette.
Wir genossen unseren letzten Urlaubstag vor unserer Abfahrt am Strand. Die Tage zuvor waren bedeckt und kühl gewesen, an zwei Abenden hatten wir sogar Regen.
Abends ging es zum letzten Schmaus noch einmal zum Popeye. Dort entdeckten wir dann auch diese wunderbare ‚Installation’, die wir zuvor übersehen hatten (folgendes Bild rechts).
Früher als gewöhnlich waren wir wieder ‚an der Burg’, da unsere Fähre am nächsten Tag schon um 7 Uhr von Ko Samui ablegte und wir folglich bereits um kurz nach 5 Uhr aufstehen mussten. Nach einigen Verzögerungen bei der Abfahrt mit einem für uns bestellten Taxi brachte uns die gebürtig aus dem Süden Thailands stammende Taxifahrerin sehr sicher und zügig zur Abfertigungshalle des Lipa Noi Piers.
Auf der Fahrt hatten wir ein wenig small talk, bei dem sie sich über das ‚schräge Verhalten’ der Frauen aus dem Isaan beschwerte, die hier auf der Insel arbeiten. Diese würden sich nach ihrer Meinung ‚viel zurechtspinnen’ und meist ‚das Blaue vom Himmel herablügen’. – Offenbar gibt es wohl nicht nur viele Vorurteile der verschiedenen Ethnien im Lande, sondern auch so empfundene Konkurrenzsituationen der Frauen untereinander. Diese sehr nette, recht taffe Frau war auf jeden Fall nicht gut auf ‚Isaan women’ zu sprechen, wünschte mir aber weiterhin ‚Glück’ und ‚Erfolg’.
Der Morgen war frisch und am Anleger mutete es uns wie an einem Herbsttag in Mitteleuropa an.
Hermann, der schlecht geschlafen hatte, machte auf der Fähre ein Nickerchen.
Über den Rückweg nach Surat Thani, danach per Air Asia nach Don Mueang, gibt es eigentlich kaum etwas zu berichten. Im kleineren Bangkoker Flughafen angekommen, nahmen wir ein Taxi zum internationalen Flughafen Suvarnabhumi. Hier holte Hermann seinen großen, zur Gepäckaufbewahrung gegebenen Koffer ab und packte um. In der Zeit besorgte ich mir einen Flug nach Udon Thani und nach einem kurzen herzlichen Abschied bei einem letzten Kaffee („wir sehen uns wieder Ende April“) begab ich mich gegen halb sechs mit meinem leichten Gepäck zum Terminal. Hermann musste sich noch weitere fünf Stunden bis zu seinem Abflug die Zeit vertreiben, um nach einem Zwischenstopp in Istanbul weitere 15 Stunden später in Bremen einzutreffen.
In Udon Thani wurde ich um kurz nach 19 Uhr und bei recht warmen Temperaturen sehr herzlich von Rei und Ice empfangen. Wir fuhren zurück nach Ban Phue und ich war in den nächsten zwei-drei Tagen nicht nur damit beschäftigt, ein Konzept für die Ausstellung in der Jam Factory zu erarbeiten, sondern mich auch der SOAN 21 (der vorherigen Ausgabe im Januar) zu widmen und mich etwas auf meinen am 24. Januar eintreffenden neuen Gast aus Schanghai vorzubereiten.
Das Ausstellungskonzept sollte sich von einer ‚bloßen Schau’ meiner bisher erstellten Arbeiten in der Weise abheben, dass es darüber hinaus auch eine Reflexion meiner bisherigen Eindrücke und Erfahrungen beinhaltet.
Arbeitstitel: A Farang Artist in Isaan – lost without trace?!
Sketches, paintings and photos from 2014 to 2016
Aber sind Menschen hier wirklich daran interessiert, was ein Farang für Erfahrungen macht, welche Einsichten er während seines Aufenthaltes gewinnt?
Ich wollte diese Ausstellung ein wenig an meine Ausstellung ‚Stadtlandschaft’ anlehnen, die im Juni/ Juli 2008 auf der Ausstellungsetage im ehemaligen Café grün in Bremen Fedelhören stattfand.
Damals hatte ich stark vergrößerte Skizzen, Zitate und Aufzeichnungen aus meinem Entwurfstagebuch auf spezielle Leinwand drucken lassen, sie mit zwei großen gemalten Stadtansichten kombiniert und diese Bestandteile als durchgehende Wand- und Hängegestaltung in den offenen Galerieraum gehängt.
Entsprechend war meine Idee, in der Jam Factory durch
„...Zitate und Aufzeichnungen (in Telegrammstil auf Englisch) die komprimierten Bilder (zu) begleiten. Für jeden der 24 Monate meiner Anwesenheit im Isaan wird eine Arbeit erstellt, die als Exzerpt des jeweiligen Monats zu sehen ist. Die Techniken der Skizze, der Zeichnung, der Malerei und der Fotografie werden Eingang in diese Schau finden (handschriftliche Notizen auf Englisch werden ergänzend in die Schau eingefügt).
Den Kern der Ausstellung bildet diese gestaltete und gedruckte Version meiner Erfahrungen und visuellen Eindrücke des Isaan.
Wesentliches Standbein des landwirtschaftlich geprägten Isaan ist der Anbau von Klebreis. Dieser wichtigen Ernährungsgrundlage widme ich sechs quadratische Einzelbilder, die als Abfolge (möglicherweise in zwei Teilen an den jeweiligen recht schmalen Stirnseiten der Galerie) gezeigt werden sollen, ebenso wie drei Panoramabilder (möglicherweise in der Hängung an diesen Wänden darüber und/ oder darunter) von Landschaften (in Acryl, Chinatusche und vermalbarem Bleistift).
Der ‚fremde Blick’ eines Farang-Künstlers eröffnet möglicherweise eine neue Sicht auf Alltägliches. Das Herausheben aus seiner Umgebung bietet Anlass zum Nachdenken und zur Reflexion über einen ‚abgelegenen’ Landstrich!
(aus meinem vier Tage vor dem Termin an die Galeristin Sirima Chaipreechawit per Mail verschickten Konzept).
Ob’s gelesen und verstanden wird, lass ich mal dahin gestellt sein?!
Am Sonntagnachmittag (24.01.) holte ich Claus v. E. vom Flughafen in Udon Thani ab. Die Witterung war kühl und erstaunlich für diese Jahreszeit: es sah nach Regen aus!
Nach herzlicher Begrüßung und einer ‚Schmachtzigarette’ von Claus in der Raucherzone des Flughafens ging es in die Innenstadt von Udon Thani ins Hotel @home at Udon.