HELMUT RIELÄNDER | ||
Am darauf folgenden Tag (23.02.), dem Tag der Kremierung, trafen am späten Vormittag immer mehr Verwandte ein, die teilweise von weither (aus Bangkok und auch aus Pattaya) angereist waren, um an den Totenzeremonien und der Einäscherung der Verstorbenen teilzunehmen. Sie verabschiedeten sich von der verstorbenen Burian, leisteten ihre tham buun-Gabe am Geldbaum für die Hinterbliebenen...
....und wurden anschließend mit Speis und Trank versorgt.
Utensilien für die Kremierungszeremonie wurden vorbereitet und neben dem Sarg bereitgestellt.
In den drei silbernen Opfergefäßen hinter dem Pfosten befinden sich in schillernde Folie eingewickelte Bonbons und 1-Baht-Münzen, alles zusammen in diesen Schalen wird als kalapük (Süßigkeiten) bezeichnet. Auf den beiden Tabletts vor dem Holzpfosten und dem Sarg liegen kleine Gebinde aus Blütenzweigen, Kerzen und Räucherstäbchen (thub thian). Diese werden später an der Kremierungsstätte auf den Sarg der Verstorbenen gelegt und dann zusammen dem Feuer übergeben (in der Plastiktüte davor weitere Blütenzweige). Das große Bündel (ganz rechts in der Silberschüssel) enthält Utensilien für die Verstorbene: ein Hemd, einen Rock, Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Reis, Chilischoten, (die unausweichliche) Fischsauce, gegrillten Fisch und gegrilltes Fleisch (in einer Plastiktüte), Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Obst, Blumen, Kerzen, ein Feuerzeug und eine Spende im Umschlag. Dieses Bündel wird am Tag nach der Kremierung bei der Beisetzung der sterblichen Überreste noch einmal eine Rolle spielen. Auf dem Bündel liegen viele fai (Baumwollfäden) und zu Strängen verbundene Fäden (fai sai sin), die benutzt werden, um alle an der Trauerfeier Beteiligten miteinander und mit der Verstorbenen gestisch zu verbinden.