Nachdem ich am Vortag vergebens zur Botschaft gefahren war, um mit dem deutschen Botschafter Herrn M. Grau zu reden (er war verhindert und seine Mail hatte mich infolge der schlechte Internetverbindung im Hotel über mein Smartphone nicht erreicht) war ich am folgenden Vormittag noch einmal mit ihm verabredet.

Links: die deutsche Botschaft ca. zwei Kilometer südlich des Zentrums an der Sokpaluang Road; rechts: in der Lobby der Botschaft (auch Wartezone), mit Fahnen und Präsidenten (im Februar gibt’s einen neuen!)

In einem dreiviertelstündigen Gespräch versuchten wir, die Probleme der Neuorientierung auf die T’SHOP LAI GALLERY zu erörtern. Wir diskutierten Fragen des Transports der Werke, die Organisation der Öffentlichkeitsarbeit (Umgestaltung des Plakats mit einem Aufkleber zum neuen Ort, Information und Einladungen an die entsprechenden Stellen), Catering und Rede zur Eröffnung (wird von mir geschrieben, übersetzt ins Laotische und abschnittweise vorgetragen).

Soweit die Vorgespräche. Was nun wirklich zur plötzlichen Kündigung des Leasing/ Pachtvertrages des ‚Maison de la Culture de Ban Naxay’ geführt hat, bleibt weiterhin im Dunkeln. Auch was nun mit dem Haus und dem Grundstück geschehen soll, ist kein Thema öffentlicher Auseinandersetzung. Eines hörte ich bereits in der Vergangenheit: Denkmalschutz scheint in Laos nur ,bedingt’ praktiziert zu werden?!

Ich muss noch einmal sehr lobend erwähnen, wie rührend sich Kongphat um mich gekümmert hat bei der Suche nach einer neuen Ausstellungsstätte. Nun ist zu hoffen, dass sich nichts Unerwartetes mehr in der Vorbereitungszeit ereignet.

Zurück in Thailand und Ban Phue wartete nicht nur ein Haufen Arbeit auf mich, sondern auch zwei Tage später eine Tour zum Immigration Office in Udon Thani, um mein zwei Tage später ablaufendes Visum um ein Jahr zu verlängern.
Insgesamt ist ein Nebeneffekt des Stresses in den zwei Wochen Anfang November, dass ich über vier Kilogramm abgenommen habe, was aber wohl auch den immer noch rund 30°C und der guten, leichten Ernährung geschuldet ist.

Ich melde mich bei Freunden und Bekannten, die mir im Laufe der Zeit gemailt, mich angerufen oder mit mir geskypet haben, mit einer Weihnachtsrundmail. Die nächsten SOA-Notizen werden voraussichtlich am 30. Januar 2017 – unmittelbar vor dem Ausstellungsbeginn am 09.02.2017 – an dieser Stelle erscheinen.

Es ist ja nun schon das dritte Mal in Folge während meines Aufenthalts im Isaan, dass ich die Vorweihnachtszeit hier erlebe. Aus bekannten Gründen sind christliche Feste hier weder üblich noch deren Hintergründe bekannt. Trotzdem tauchen jedes Jahr um diese Zeit dubiose ,vorweihnachtliche Boten’ in schreiend farbigen oder illuminierten Installationen und Dekorationen im öffentlichen Raum auf.
So fand ich in der vorletzten Woche des Novembers diese strahlenden Tannenbäume mit Rentieren dazwischen vor dem KFC am Rande des UD-Town, der großen ,Fressmeile’ unmittelbar am Bahnhof von Udon Thani.

Ich wünsche allen ,Daheimgebliebenen’ erholsame Festtage und einen Guten Rutsch ins Jahr 2017!