HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Diese Vorarbeiten der Schülerinnen galten der Teilnahme an einem Kunst-Contest in Nong Khai, der im Zeitraum vom 20. bis 21.09.2015 stattfinden sollte. Oan wies die Wettbewerbsteilnehmenden vier Schülerinnen noch einmal auf die gestellten Anforderungen hin, anhand derer eine Lehrerjury die dort gefertigten Arbeiten beurteilen und anschließend prämieren würde.

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Im Vordergrund der Beurteilungskriterien werden der ‚Einsatz der grafischen (zeichnerischen) Mittel’, die ‚traditionelle Farbgebung’, die ‚vorlagengetreue Abbildung’ oder/ und die ‚Kreativität des Entwurfs’ stehen. Später sollte dann der letzte Punkt (Kreativität) als Kriterium gestrichen werden!
Für den darauf folgenden Tag schlug ich dann eine Diskussion über die bereits vorliegenden Arbeiten der Schülerinnen vor (obwohl mir nicht klar war, ob so etwas an thailändischen Schulen üblich ist?)
An späten Nachmittag fuhren Rei und ich wieder zurück nach Ban Phue. Am nächsten Morgen machten wir uns gegen halb acht wieder auf den ca. 80 km langen Weg zur Schule (ca. 1 ½ Std. Fahrtzeit).
Dort angekommen klebte ich erst einmal alle Schülerarbeiten an die Tafel. Da hingen nun alle die Naga-Darstellungen und Königskonterfeie (aus Reisrispen emporsteigend und mit einer Basis aus Feldarbeiterin und Fischer… oder mit einem das Bild teilenden Nationalbanner).

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Aus den Inhalten hielt ich mich weitestgehend heraus, außer wenn die intendierte positive Darstellung (z.B. bei den Königsbildern mit Feldarbeit oder Früchteabbildung) Gefahr lief ins Negative abzurutschen?!
Viele Darstellungen waren mir doch recht fremd!

Die anschließende Diskussion mit den Schülern verlief zuerst eher stockend, dann aber tauten sie auf und machten bei vielen der Arbeiten der Reihe nach Verbesserungsvorschläge, ohne allerdings die Urheberin zu verletzen... immer sehr dem Ausdruck und der Verbesserung des Ausdrucks geschuldet!
Es war immer eine Gradwanderung zwischen ‚kreng djai’ (Vermeidung des Gesichtsverlusts der ‚Künstlerin’) und Verbesserungsvorschlägen.

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Oan spricht einzelne Schülerinnen an, sich zu den an der Tafel hängenden Arbeiten zu äußern (das war in der Zeit meiner eigenen Tätigkeit als Design- und Kunstlehrer immer eine wichtige Station des Lernprozesses, damit die begonnenen Arbeiten fortgesetzt und verbessert werden konnten (Lernen durch ‚gemeinsames Sehen’ und Lernprozess durch die Diskussion).

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