HELMUT RIELÄNDER | ||
Wie ich später erfahrem habe, ist Theo ganz plötzlich einem Herzinfarkt erlegen, als er mit seiner Tochter telefonierte. Er hatte sich kurz zuvor über Schmerzen im Magen und im linken Arm beklagt. Obwohl sie schnell in seine Wohnung gefahren war und auch ein Unfallwagen nur kurze Zeit später da war, kam leider jede Hilfe zu spät. Wir alle waren wie unter Schock und begannen den Verlust erst ein/zwei Tage später zu begreifen.
Theo war ein außerordentlicher Mensch: sehr freundlich, ausgeglichen, überlegt sprechend und seinen Mitmenschen gegenüber sehr zugewandt. In der Zeit der Spannungen zwischen Rei und mir im Monat zuvor haben Theo und ich diverse Gespräche miteinander geführt, wobei er sehr hilfsbereit und anteilnehmend war.
Das Wohlergehen Nois lag ihm besonders am Herzen. Als sie in Bangkok im Krankenhaus gelegen hatte und auch danach hat er sich rührend um sie gekümmert. Ihr gemeinsamer Plan war es, nach seiner Rückkehr Ende Oktober auf einem Grundstück von Noi bei Ban Poon ein Holzhaus zu bauen.
Für Noi war es ein ganz harter Schlag, hatte sie sich doch ganz auf kommende gemeinsame Jahre mit Theo im eigenen Häuschen eingestellt.
Sie und alle, die ihn kennengelernt haben, werden ihn sehr vermissen!
Nach drei Tagen und zwei Nächten im Bangkok Hospital wurde ich von der behandelnden Ärztin Dr. Apirat Sapthongkam mit Hinweisen auf Medikamenteneinnahme und Ernährung entlassen.
Wieder zu Hause hatte ich in den nächsten Tagen viel Kontakt per Mail und Telefon mit der Tochter Theos in Belgien. Noi war sehr bekümmert, dass Theo in der Stunde seines Todes allein war... seine Tochter M. konnte sie beruhigen.
Parallel zu der Totenfeier in Belgien und der Kremierung machten wir hier in Ban Phue eine kleine Trauerstunde.
In der letzten Ausgabe der SOAN vom 30. September hatte ich hinsichtlich der Berichterstattung über die aktuellen politischen Ereignisse und Nachrichten in diesem Lande auf den Oktober vertröstet.
Zum einen habe ich zwar Informationen gesammelt (hauptsächlich aus den deutschsprachigen Medien, den Zeitungen ‚TIP’, ‚Der Farang’ und ‚Wochenblitz’, die auch täglich Online-Ausgaben im Internet anbieten), aber über so ganz viel Neues ist nicht zu berichten, sieht man einmal vom tagtäglichen ‚Wahnsinn’ ab, den Unfällen, Mord und Todschlag, Bankrauben, Betrügereien und jeder Art der Korruption von führenden Politikern, Militärs, Polizisten, hohen Beamten und Mönchen etc..
Was die Korruption angeht, sieht es ja in der ‚angestammten Heimat’ auch nicht so rosig aus, nachdem ich von dem Coup vom ‚Kaiser’ und Konsorten aus dem Jahre 2005/ 2006 – dem ‚Sommermärchenjahr der Deutschen’ – erfahren habe. Sechs-Komma-Sieben-Millionen Euro, davon könnte man hier die harte Arbeit einiger tausend Reisbauern durch Einsatz von Pflanz- und Erntemaschinen, Traktoren und Zugmaschinen wunderbar maschinell unterstützen!?!
Im letzten Jahr zu Zeiten der Fußball-Weltmeisterschaft, die auch hier zu verfolgen war (ich hatte berichtet), habe ich mich mit Pungmet (dem recht gut Englisch sprechenden Palmöl- und Reisbauern aus Ban Poon) über Fußball und Geldfluss (Bestechung und ‚Sponsoring’) unterhalten. Wir stellten damals fest, Fußball ist ein Riesengeschäft und hat leider nicht mehr so viel mit Sport zu tun!!
Auch vor dem Hintergrund der eigenen Hinfälligkeit – ich war fast zwei Wochen ‚aus dem Verkehr’ gezogen – und der Trauerfälle kam ich nur wenige Tage im Oktober wirklich zum Malen.
Dann standen noch die SOA-Notizen an, die nun später fertig geworden sind!
Hier aber doch einige der zuletzt entwickelten Arbeiten.
Nun weiter entwickelte Version des Setzens der khao niao-Pflanzen