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Seit über 35 Jahren beteiligt sich Helmut Rieländer an unterschiedlichen Kunst- und Kulturprojekten. Dabei gilt sein Augenmerk besonders gesellschaftlichen Belangen, Veränderungen, Entwicklungen, Tendenzen, Ereignissen und Alltäglichkeiten. Waren es in der frühen Phase schnelllebige Grafiken, Plakate und parolenhafte Realisierungen mit eindeutig parteilicher Aussage, so umschreibt er nun seine Arbeitsweise und die Veränderung seines Sujets im Ausstellungskatalog 'Kinder des Olymps' (Manske, H.-J./Michelers, D./ Seite 29 /Bremen 1998) mit den Worten:
"Surreal bis experimentell, expressiv. Im Prinzip habe ich zu den Wurzeln zurückgefunden. Surrealismus und Romantik haben eine gewisse Nähe; diese Nähe fasziniert mich - beispielsweise in den Werken von Max Ernst oder Caspar David Friedrich. Die Verknüpfung von Psychologie, eigener Befindlichkeit und Geschichte sowie der historische Kontext interessieren mich nicht nur in den Biographien, sondern bilden auch eine Verbindung zur eigenen Arbeit ..."
Darauf Bezug nehmend beschreibt er im Zusammenhang mit seinem Projekt "Die Stadt - der fremde Blick" im Jahr 2006:
"So beginne ich mich nun mit meiner unmittelbaren Umgebung zeichnerisch und malerisch auseinander zu setzen. Im gegenwärtigen Projekt befinde ich mich in einer Auseinandersetzung mit visuellen und emotionalen Eindrücken urbaner Strukturen. Widersprüchlichkeiten verlaufen zwischen gewachsenen organischen Strukturen auf der einen Seite und Zerstörung, Desaster auf der anderen Seite: ein Nebeneinander von Harmonie und Dynamik sowie Dissonanz und Zerstörung."
Im selben Jahr lernt er Südostasien – genauer gesagt Nordthailand – kennen und schätzen. 2008/2009 hält er sich weitere zehn Monate in Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos und Myanmar (ehem. Birma) auf. Durch sein auch künstlerisch gestaltetes ‚Fernöstliches Tagebuch’ (auf dieser Seite veröffentlicht) berichtet er über seinen ersten längeren Aufenthalt dort in Wort und Bild, nicht ohne auf die besonderen geografischen, klimatischen, kulturellen, politischen und ökonomischen Gegebenheiten einzugehen und diese auch ein wenig zu reflektieren.
Das ‚Fernöstliche Tagebuch’ und sein dritter Besuch im Herbst 2010 veranlassen ihn zu einer Ausstellung mit dem Titel ‚Denguefieber S.O.A.10/10’. Bei der Überbringung von Spendengeldern für den Aufbau einer Schule in den Bergen von Mae Hong Son – im Jahr zuvor hatte er das dort lebende Bergvolk der Kariang (Karen) kennen und schätzen gelernt – infizierte er sich mit dem Denguefieber-Virus. Seine Begegnung mit der anderen Kultur eröffnete ihm neue, nicht nur künstlerische Perspektiven.
Vom 9. Mai 2014 bis 30. April 2017 hielt er sich überwiegend (mit einer insgesamt ½-jährigen Unterbrechung) in Thailand und Laos auf. In dieser Zeit hat er die Ausgaben 1 bis 31 seiner ‚Südostasiatischen Notizen’ (SOAN) verfasst. Hier auf dieser Seite anzuklicken und zu lesen.
Im Mai 2017 kehrte er zu einer 1½-jährigen beruflichen Tätigkeit nach Deutschland/Bremen zurück (siehe SOAN 32 vom 30.10.2018). Im November 2018 schloss sich ein fast einjähriger Aufenthalt im Nordosten Thailands an, mit Reisen in den Süden des Isaan (Korat und Kao Yai), nach Südost-Thailand (Gegend von Chantaburi) und nach Laos (Vientiane und Vang Vieng), worüber er in seinen 'Südostasiatischen Notizen' (SOAN 33 bis 44) berichtet hat.
Seit Ende Oktober 2019 weilt er wieder in Deutschland/Bremen zwecks beruflicher Tätigkeit sowie Planung und Durchführung einer Ausstellung, die - verzögert durch die Corona-Pandemie - vom 9.6. bis 2.7.2023 unter dem Titel "10 JAHRE SÜDOSTASIEN (2009–2019/ Isaan, Mekong, Laos)" in der Galerie Am Schwarzen Meer in Bremen-Hulsberg realisiert wurde.
Ein Jahr später, vom 21.06.2024 bis 21.12.2024, findet in der Bremer Region eine weitere Ausstellung mit Arbeiten vom Aufenthalt in Südostasien statt:
"SÜDOSTASIATISCHE LANDSCHAFT (2008–2019/ Nordthailand, Isaan, Mekong, Laos und Vietnam)".
im Alfred-Adler-Institut Nord e.V in Delmenhorst, Adelheider Straße 15,
Vernissage am Freitag, den 21.06.2024 um 16:00 Uhr, ebendort.
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