HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Inzwischen war Rei mit ihrem Som Tam an der Reihe. Er besteht aus grünen und halbreifen Papayas, Tomaten, Lemonen, Chili, älterem vergorenen Fisch (ggf. auch kleinen Krebsen), Nam Pla (der unausweichlichen Fischsauce, die fast an alle Gerichte gegeben wird), Zucker sowie Stärkepuder (muss das sein?).

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Som Tam-Stand, bestückt mit allen erforderlichen Zutaten

Anschließend fuhren wir beide geschwind zu Heinz und seiner Freundin Amm am Rande von Udon Thani, und die Frauen verdrückten mit Genuss den frisch zubereiteten Som Tam.

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Am letzten Tag im Februar kam mich zum zweiten Mal eine Gruppe von Schülern besuchen. Einige Wochen zuvor hatte ich bemerkt, wie zwei Herren mittleren Alters auf Fahrrädern langsam durch unsere Straße radelten. Als sie mich sahen, grüßten sie freundlich und fuhren wieder zurück in Richtung Hauptstraße.
Das war in mehrerer Hinsicht ungewöhnlich: zum einen ist der Naraphiban Soi keine Durchgangsstraße sondern eine Sackgasse und es ‚verirren’ sich höchst selten ‚fremde Subjekte’ in den Soi (Weg). Zum anderen war es erstaunlich, dass die beiden Herren mich freundlich grüßten, was hier nicht unbedingt alltäglich ist?! Die Erklärung: es waren die Englischlehrer der mich danach besuchenden Schülergruppe auf Erkundung von ausländischen Interviewpartnern für eine Projektarbeit der örtlichen Schule.
Einige Tage später kam also eine Gruppe junger Mädchen laut ‚schnatternd’ den Weg zu unserem Haus hinauf. Ich dachte zunächst, es wären Schulkameradinnen auf der Suche nach Rei’s Tochter Ice (dem ‚kleinen Eis’).
Aber diese jungen Damen waren mit siebzehn bis achtzehn Jahren deutlich älter und wollten mit mir einen Interviewtermin vereinbaren.

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Sie erklärten, dass sie einen Fragenkatalog vorbereiten würden, um Näheres über mich und mein Leben in Thailand zu erfahren. Ich stand diesem Ansinnen aufgeschlossen gegenüber, halte ich doch nicht nur das Erlernen von Fremdsprachen sondern auch das Kennenlernen von Menschen aus einer anderen Kultur für bildungsrelevant.
Ich fragte sie, weshalb ausschließlich junge Mädchen zu dieser Befragung kommen würden?! ... und erhielt ein Lächeln als Antwort!

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